Heute gehen wir Rüdiger Schrörs Vogel- und Kunstgarten besuchen. Ab 15 Uhr gibt es hier neben Tonskulpturen und einer Vogelvielfalt auch Kaffee und Kuchen.
Der Jardín de Pajaros in Alcaucín ist eine kleine Oase. Wir haben uns auf Empfehlung von Annerose aus der Molino zum Töpfern angemeldet und Raphael und Hannah können es kaum erwarten hier mit dem Werkstoff Ton zu arbeiten.
Wir fahren zunächst ca. 30 min. durch Olivenhaine, umgeben von Bergen und einem Stausee, der silbern und fast surreal über der Landschaft zu schweben scheint, vorbei an einer Ruine. In der Ferne ist das Meer zu sehen.
Wir genießen es wie immer sehr mit dem Fahrrad durch die Natur zu fahren. Ich habe die letzten Wochen meine Yogapraxis etwas vernachlässigt und so genieße ich es um so mehr :-)
Was mir auffällt ist, dass die meisten Riesenkakteen vertrocknet sind. Ein Pilzbefall, wie ich später auf Nachfrage erfahre. Hier muss dringend Humusaufbau nach Permakultur betrieben werden. Es sieht unnatürlich und ungesund aus: kahler, nackter Boden - keine einzige Olivenbaumplantage, die der Natur entsprechend aufgebaut ist. Hier liegt unendliches Potential brach - vielmehr der Mensch hat es durch seine Gier und die daraus entstandenen Monokultur zerstört. Im Grunde liegt dieser Gier eine (subtile) Existenzangst zu Grunde. Es fehlt dem modernen Menschen an grundlegendem Vertrauen in die Natur. Das wird mir hier wieder einmal mehr deutlich. Dabei ist das WUNDER NATUR so großzügig und voller Fülle, wenn man sich an die "Spielregeln" hält. Die 12 Permakultur-Prinzipien können uns hier einen guten Dienst erweisen. Zurück zu unserer Ausflugsroute. Als wir einen Fluss überqueren scheint dieser komplett ausgetrocknet zu sein... (?) Auch die meisten Wasserauffangbecken haben sehr wenig Wasser, wie mir scheint - wobei ich natürlich keinen Vergleich habe.
Was ich jedoch sehen kann: Die meisten Olivenbaumplantagen werden hier künstlich bewässert. Es wundert mich nicht, dass das Thema Wüste / Versteppung und Grundwasser immer mehr Beachtung erfährt und dass wir anfangen müssen unsere Kulturlandschaften sinnvoll und der Natur entsprechend zu gestalten. Mein Eindruck ist: Die Verwüstung/Versteppung steht bereits direkt vor unserer Haustür.
Doch Permakultur sei dank, gibt es Auswege aus diesem Dilemma. Lasst uns gemeinsam etwas ändern. https://permakultur.de/home/ Ein Besuch bei Rüdigers Jardín de Pájaros ist auf jeden Fall empfehlenswert :-D Nebenbei ist gegenüber ein sehr farbenfroher Spielplatz mit üppigen Orangenbäumen, hier würden sich auch die Pflück-mich Banderolen (mundraub.org) der n-gruppe.org sehr gut machen.
"Ich träum ja von einer n*gruppe in JEDEM Ort." https://www.n-gruppe.org/arbeitsgruppen/essbares-marbach/
Wir haben uns auf jeden Fall die Taschen gefüllt und uns sehr über diese Geschenke von Mutter Natur gefreut. Einfach herrlich - und das mit Null Transportweg, wenn man so will ;-)
Natürlich sind wir auf unsere eigens erschaffenen Werke stolz wie Oskar. Es war wirklich sehr schön, den Ton zu formen und zu spüren und peu á peu etwas entstehen zu lassen - ohne das Ergebnis von Anfang an festzulegen - es durfte mit der Zeit wachsen und sich verändern bis es seine endgültige Form gefunden hatte.
Wir freuen uns schon darauf, beim nächsten Mal richtige Figuren zu formen.
So wie Rüdiger:
Hier geht`s zum Vogelgarten und Kunstgalerie (Töpferkurse) und tollen handgemachten Unikaten u.a. auch aus Textil...
mit Kaffee & Kuchen bei Rüdiger:
https://www.facebook.com/pg/eljardindelospajaros/photos/?ref=page_internal http://www.andalusienart.com/vogelgarten/